5 Wochen vergehen ja wie im Flug

Wohnung, Job, Freunde….alles war eigentlich erledigt! Nachdem ich drei sehr spannende Wochen in meiner neuen Wohnung verbracht habe, habe ich mich nun doch dazu entschlossen mich nach einer neuen Bleibe umzuschauen. Meine Mitbewohner Jason und Danielle entpuppten sich als Kriminelle, mit teils sehr interessanten Storys (vielleicht bin ich nur so lange in der Wohnung geblieben, weil es Spaß machte Detektiv zu spielen, jeden Tag aufs Neue 😉 ). Jason ist die Entspannung pur, was schätzungsweise seinem Valium und Gras Konsum zuzuschreiben ist und Danielle ist das absolute Gegenteil, was durch permanentes Bier trinken bestimmt nicht besser wird. Mal abgesehen von dem, was mir die Beiden über vergangene Geschehnisse erzählt haben, war es auch recht beunruhigend Nachts aufzuwachen, weil Danielle schrie „He wants to kill me“ oder das andere Mal als Jason mir ein Küchenmesser gab, welches ich mit in mein Zimmer nehmen sollte, weil ein Bekannter den Beiden drohte sie diese Nacht umzubringen. Naja sagen wir mal so, auch das war eine interessante Erfahrung und an sich waren die Beiden sehr freundlich zu mir und haben mir ständig Essen mitgebracht. Aber man muss ja nicht zwangsweise mit dem Feuer spielen. Nachdem ich die letzten Tage genutzt habe, um mich nach einer neuen Wohnung umzuschauen, bin ich heute, 2 Blocks von Matt’s derzeitigen Wohnung entfernt fündig geworden. Ich werde zwar nun ein bisschen tiefer ins Portemonnaie greifen müssen (250$ pro Woche), aber dafür habe ich dann einen riesigen Pool, ein Whirlpool, Sauna und ein Fitnessstudio im Haus. Auch nicht schlecht.

Ich kann mit Stolz berichten, dass ich nun seit 2 Wochen bei einer Agentur (Londonmanagement) unter Vertrag bin und schon meine ersten Jobs und etliche Castings hatte. Gott sei Dank ist der australische Markt ein bisschen toleranter, was die Maße angeht und ich muss nicht abnehmen, ganz im Gegenteil hier ist man sehr erfreut über meine „Kurven“ (was’n Witz ich weiß). Ich habe nun regelmäßig Jobs für einen Unterwäsche-Onlineshop und für einen „Zalando-ähnlichen-Onlineshop“. Sehen wir mal, was noch so kommt.

Meine neue Sedcard :D

Meine neue Sedcard 😀

Back in business

Back in business

Die letzten zwei Wochen habe ich außerdem noch als Door to Door Appointment Settler gearbeitet, d.h. ich bin von Tür zu Tür gegangen, um mit den Leuten einen Termin auszumachen an dem ein Elektriker vorbei kommen kann…Denn: In Victoria (das „Bundesland“ in dem Melbourne liegt) werden aufgrund einer Regierungsinitiative alle Halogen Lampen mit LED’s kostenfrei ausgetauscht. Der Job hat mir allerdings nicht wirklich Spaß bereitet, zum Einen, weil man immer dem Wetter (Melbourne: vier Jahreszeiten an einem Tag!!!!) und der Laune der Leute ausgesetzt ist und zum Anderen ist man (mehr oder weniger) den ganzen Tag alleine. Dadurch, dass ich den Modeljob habe, kann ich außerdem nur Teilzeit arbeiten und verdiene somit auf Kommissionsbasis so gut wie nichts. Naja ich will nicht lange um den heißen Brei reden, ich habe den Job wieder gekündigt und bin grade mal wieder auf Jobsuche und parallel auf Praktikumssuche. Jobs gibt es hier Gott sei Dank wie Sand am Meer und so habe ich letzte Woche schon mal probe gearbeitet in einem von diesen Cafés, das um 8 morgens schon so voll war, dass kein Tisch mehr frei war und die Leute draußen Schlange standen. Sehen wir einfach mal was noch so kommt.

Kulturell gesehen gibt es hier auf jeden Fall jede Menge zu erleben und so war ich letztes Wochenende mit Jess und Josh (Matt’s Cousine und Cousin) zum Yum Cha, was ein chinesisches Frühstück/Brunchen ist. Man sitzt am Tisch und die Kellner kommen mit ihren Wägelchen vorbei, die gefüllt sind mit Dumplings, Reis, Entenfüßen und vielen mehr und man bedient sich einfach.

Spaß mit Josh und Jess

Spaß mit Josh und Jess

Außerdem finden hier ständig irgendwelche Events statt, wie z.B. das Food Festival, an dem man, in einem ganzen Viertel an Weinverkostungen teilnehmen kann und es Häppchen an jeder Ecke gibt. Diese Stadt hat einfach unheimlich viel zu bieten. Gestern war mein Geburtstag und das erste Mal in meinem Leben war es warm und ich lag am Strand. Matt und ich mussten gar nicht weit fahren um einen (fast) menschenlosen Strand zu finden und anschließend ging es zum Thailänder. Mir geht es also so weit recht gut. Es bleibt spannend und damit Ihr noch ein paar visuelle Eindrücke bekommt hier einige Fotos:

Street-Art-Projekte gibt es hier an jeder Ecke

Street-Art-Projekte gibt es hier an jeder Ecke

Monster und andere schreckliche Dinge....

Monster und andere schreckliche Dinge….

Geburtstagsfrühstück mit Jess, einer Freundin, die ich durch den LED Job kennen gelernt habe

Geburtstagsfrühstück mit Jess, einer Freundin, die ich durch den LED Job kennen gelernt habe

Blackrockbeach (kein Plan warum der Strand so heißt, trotzdem wunderschön)

Blackrockbeach (kein Plan warum der Strand so heißt, trotzdem wunderschön)

Geburtstag am Strand ... ätsch!!!!

Geburtstag am Strand … ätsch!!!!

Die berühmten "Beach-Houses of Melbourne"

Die berühmten „Beach-Houses of Melbourne“

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Der Luna Park (ein Freizeitpark in St Kilda in Melbourne)

Der Luna Park (ein Freizeitpark in St Kilda in Melbourne)

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Das ist der Arbeitsplatz von Jess. Ein Luxus-Zelt-Hotel auf dem Dach eines Hochhauses. Die Nacht geht hier bei $330 los. Sowas Verrücktes!!!!! http://www.stjeromesthehotel.com.au

Das ist der Arbeitsplatz von Jess. Ein Luxus-Zelt-Hotel auf dem Dach eines Hochhauses. Die Nacht geht hier bei $330 los. Sowas Verrücktes!!!!!
http://www.stjeromesthehotel.com.au

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Halloween mit Jess aus Arizona

Halloween mit Jess aus Arizona

Heute sind Matt und ich um den Albert Park Lake gelaufen. Zur Formel 1 rasen die Rennautos um den See!

Heute sind Matt und ich um den Albert Park Lake gelaufen. Zur Formel 1 rasen die Rennautos um den See!

Die ersten zwei Wochen in Melbourne

Hallo ihr Lieben,

die ersten zwei Wochen sind rum und es ist sooooo viel passiert. Nachdem ich mir etliche Wohnungen angesehen hab, habe ich nun ein kleines, aber feines Zimmerchen in Glen Huntley ergattern können. Ich wohne hier in diesem hübschen Häuschen mit Jason und seiner Freundin Daniel, welche ein Café hier gleich um die Ecke besitzen. Charlie ist der Kater im Haus und wie ich feststellen musste, ist sein Katzenkörbchen mein Bett. Momentan bin ich jeden Tag auf Jobsuche und hab schon hier und da ein paar Angebote für Backpackerjobs und kann hoffentlich diese Woche noch anfangen zu arbeiten. Wie einige von euch sicherlich wissen, arbeite ich nebenberuflich schon seit vielen Jahren als Model und auch das möchte ich hier fortsetzen. Insofern, Daumen drücken…morgen stelle ich mich hier einigen großen Agenturen vor und dann schauen wir mal, was auf dem australischen Markt so geht.

Alle von euch, die schon mal in Melbourne waren, werden sicherlich bestätigen, dass es eine wundervolle Stadt ist, die wirklich viel zu bieten hat. Was mir am meisten gefällt, ist das Facettenreichtum der Stadt (ok gut ich hab noch nicht so viele Metropolen gesehen, vielleicht ist das ja auch normal in solchen Riesen-Städten haha). Man hat hier zum einen diese gigantischen Wolkenkratzer, zwischen denen die Helikopter umherfliegen und bei denen man eine Nackenstarre bekommt, wenn man direkt davor steht und versucht die Spitze zu erblicken. Ein, zwei Kilometer weiter steht man in einem Wohnviertel, wo nur solche kleinen, süßen, mit Schnörkel verzierten Häuschen stehen, welche von idyllischen Gärtchen umgeben sind. Wieder ein Stück weiter, ist man am sehr sauberen und fast weißen Strand und sieht bis zum Horizont nichts anderes als Meer, welches zwar noch viel zu kalt ist, aber glasklar. Wenn wir grade über Temperaturen sprechen….also erstmal so zur Info, hier ist grade sowas wie Frühling. In Melbourne-Verhältnissen heißt das, an dem einen Tag 32°C und am nächsten 15°, aber fast immer wolkenloser Himmel. Wie man sich sicherlich vorstellen kann ist die Klamotten-Auswahl dementsprechend schwierig (zum Glück habe ich nur einen VIEL zu großen und vollgestopften Koffer mit). Aber selbst wenn das nicht reichen würde…jede Shopping-Begierde kann hier mit Sicherheit gestillt werden. Unzählige „hippe“ Viertel reihen sich hier aneinander. Mit „super individuellen“ Cafés und Vintags-Shops ohne Ende. Sie erinnern ein bisschen an Berlin oder die Neustadt in Dresden. Cafés generell haben hier eine sehr viel größere Bedeutung als in Deutschland. Man hat das Gefühl, dass durch die große Konkurrenz hier jedes Café sehr sehr gut sein muss, um sich zu halten. Was ich damit sagen will….der Kaffee hier schmeckt grandios. Gut ich weiß, man kann das nicht pauschalisieren, aber das Gegenteil wurde mir bis jetzt noch nicht bewiesen. Essen gibt es hier aus allen Nationen und in allen Formen. Ich lebe z.B. auf einer Straße, auf der es hauptsächlich Indisch gibt, aber genauso gibt es Chinatown, little Italy, das greek precinct und vieles mehr. Zum Lebensmitteleinkaufen brauche ich immer Jahre, denn die Supermärkte hier sind riesig und voll mit Zeugs, dass wir daheim nicht haben. Z.B. kaufe ich nicht normales Hackfleisch sondern Kangaroo Mince.

Bis jetzt habe ich leider noch nicht so viele Leute kennenlernen können, was sich bestimmt mit dem Job von selbst ergeben wird. Da Matt meistens arbeiten muss, hab ich viel Zeit, die ich alleine verbringe. Letztens hab ich mich dann mal auf die Socken gemacht und wollte mal schauen, was hier abends so los ist und bin in ein paar Bars reingestiefelt, doch ein Glas Bier kostet hier um die 10$ und solange ich nicht arbeite, ist das nicht drin. Gestern durfte ich dann Matt’s Cousine Jess kennenlernen, mit der ich mich auf Anhieb sehr gut verstanden habe. Sie ist auch erst vor Kurzem nach Melbourne gezogen und kommt auch ursprünglich aus Neuseeland. Zusammen ging es dann zum Free Yoga in einem der unzähligen Parks in Melbourne. Apropos Sport…in Australien hat dieses Thema sehr viel mehr Bedeutung als bei uns und irgendwie hat man das Gefühl, dass hier alles und jeder fit ist. Matt und ich trainieren regelmäßig in seinem hauseigenen Fitnessstudio (er wohnt derzeit noch in einem Hochhaus in South Melbourne) und fühlen uns dann jedes Mal wie so ein stranges Fitness-Pärchen ;).

Naja jetzt geht’s erstmal weiter auf Jobsuche. Hier noch ein paar Bilder für Euch. Bis zum nächsten Mal.

Das ist das Haus in Glen Huntly

Das ist das Haus in Glen Huntly

Der botanische Garten mitten im Stadtzentrum und nur 5 Minuten von Matt's Wohnung entfernt :D

Der botanische Garten mitten im Stadtzentrum und nur 5 Minuten von Matt’s Wohnung entfernt 😀

Der Ausblick aus Matt's Wohnung

Der Ausblick aus Matt’s Wohnung

little cute Charlie

little cute Charlie

Das Stadtzentrum...Federal Square

Das Stadtzentrum…Federal Square

Das ist irgendwie so ein Australisches Ding, dass McDonalds machmal Macca's heißt und Burger King ist Hungry Jack's

Das ist irgendwie so ein Australisches Ding, dass McDonalds machmal Macca’s heißt und Burger King ist Hungry Jack’s

Acland Street in St Kilda, hier reihen sich Restaurants aneinander und abends ist hier der Teufel los. Diese kleinen, aneinander gereihten, zweistöckigen Häuser gehören hier zum klassischen Stadtbild.

Acland Street in St Kilda, hier reihen sich Restaurants aneinander und abends ist hier der Teufel los. Diese kleinen, aneinander gereihten, zweistöckigen Häuser gehören hier zum klassischen Stadtbild.

Als ich auf dem Pier entangspaziert bin, hab ich diesen kleinen Kumpel entdeckt....ein Pinguin :D

Als ich auf dem Pier entangspaziert bin, hab ich diesen kleinen Kumpel entdeckt….ein Pinguin 😀

Thornybury....sehen und gesehen werden heißt es im Food Truck Park.

Thornybury….sehen und gesehen werden heißt es im Food Truck Park.