Seit nun schon 2 Monaten befinden wir uns auf unserem Roadtrip, erkunden Neuseeland und leben im Auto. Doch ein bisschen was hat sich geändert. Linda ist nun endlich auch am anderen Ende der Welt angekommen und aus diesem Grund haben wir einen Fahrzeugwechsel vorgenommen. Erics selbst ausgebauter Mitsubishi L300 Bus, mit welchem er vorher gereist ist, war in Auckland zwischen stationiert und wir holten unser neues Zuhause am 11. Januar ab.
- Unser Zuhause
- Die Küche ist immer mit dabei. Oben hat man eine Ablagefläche für Besteck, Gewürze, etc., eine Holzplatte zum ausziehen, um die Herdplatten drauf zu stellen, eine Kiste mit Küchenutensilien, eine große mit Essensvorräten (zusätzlich haben wir noch eine Kühlbox), eine Kiste für Stuff (Elektronik, Kosmetik, etc.), der 20l Wasserkanista und die Gasflasche.
- Unsere Heia…
- …welche auch umgebaut werden kann, um mehrere Personen zu transportieren oder das Wohnzimmer bei Regen im Auto aufzubauen.
Zu dritt ging es dann zu den beiden Neuseeländern Aron (46) und seinem Sohn Jeremy (17) nach Dargaville. Wir konnten für eine Woche die Autos im Hof abstellen und bei den Beiden hausen. In dieser Zeit haben wir die zwei Deutschen Tim und Yorick aus Auckland wieder getroffen und uns so gut verstanden, dass wir zu fünft 3 Tage bei Aron verbracht haben. Die Zeit war wunderbar, wir haben alle Aktivitäten und Ausflüge in der Gegend abgeklappert und herrliche Abende in Aron‘s Garage verbracht.
- Das ist Aron’s Boot und wir haben uns riesig gefreut, als er uns zusammen mit seiner Tochter Lucy zum Bay of Islands genommen hat.
- „Uns geht’s viel zu gut!“
- Hole in the Rock (ziemliche Touristenattraktion. Wir hatten Gott sei Dank eine Privatführung 😉
- Linda (so wie sie ist) hat natürlich einen Jetski-Fahrer dazu gebracht mit ihr ein bisschen rumzuheizen.
- Aron und Lucy lieben Angeln.
- Naja … ich habs zumindestens versucht. Aber nur Lucy hat einen fetten Snapper rausgezogen.
- Gemeinsames Kochen mit Jeremy (der eh nur Fleisch isst, genauso, wie sein Vater), Yorick und Tim
- Jeremy fands auch nicht schlecht, dass mal Mädels in der Küche standen höhö
- Jeremy liebt es in Dargaville am Strand mit seinem Motorrad oder seinem Off-Road 4-Wheel Drive lang zu heizen. Und ich glaube nicht nur er 😉
- Wunderschönste Sonnenuntergänge in Dargaville am Strand …
- Jeremy beim rumheizen
- Gemeinsames Frühstück in Aron’s Garage.
- Zusammen mit Yorick und Tim ging es zu den Abby Caves bei Whangarei
- Erstmal entspannen und gemeinsam eine Runde Ninja spielen (alle müssen in einer Ninjaposition einfrieren und mit Hilfe von einer Bewegung versuchen die Hand des Nachbarn zu treffen, welcher ausweichen darf. Ein herrliches Spiel vor allem wenn Kampflaute von sich gegeben werden!)
- Die Abbey Caves sind Höhlen etwa vier Kilometer nordöstlich von Whangarei auf der Nordinsel Neuseelands. Insgesamt 3 Höhlen sind in der 18,7 Hektar großen Abbey Caves Reserve unter Schutz gestellt. Hier sind wir in der Organ Cave, diese Höhle ist unendlich lang und nach 45 Minuten hatten wir immer noch nicht das Ende erreicht. Man muss durch Wasser und über Steine, um die riesige Höhlen-Hallen und die Glühwürmchen-Milchstraße über sich zu sehen.
- Nur mit der Taschenlampe kann man irgendwas in den Höhlen sehen.
- Die Größte der Höhlen ist die Organ Cave mit nur einem Zugang und einer etwa 15 Meter hohen Kaverne. Sie erhielt ihren Namen von orgelartig angeordneten Stalaktiten.
- Auf Bäumen rumklettern macht auch noch Spaß wenn man schon groß ist 😉
- Sonnenuntergang am Arai Te Uru Point
- „Wir sind ja schon wieder mitten im Jungle!“
- Zusammen gings in den Waipoua Forest, um die bis zu 1500 Jahre alten Kauri Bäume zu sehen. Der Neuseeländische Kauri-Baum ist ein immergrüner Baum, der heute meist Wuchshöhen von 30 bis 50 Metern und einen Stammdurchmesser von 1 bis 4 Metern erreicht.
- Life is too short to be normal. Stay weird!
- Te Matua Ngahere – Father of the Forest ist der bisher dickste Baum, den ich jemals gesehen habe.
- Und wieder ging es mit Jeremy an den Strand
- Zusammen mit Aron und Tochter Lucy sind wir zum Rodeo nach Whangarei gefahren.
- Und dort bekam man erstmal eine Vorstellung woher der Begriff Stiernacken kommt.
- Jeremy hat sein Zimmer draußen in einem Container. Diese erdbebensicheren Behausungen findert man hier überall. Erdbeben in Neuseeland gehören aufgrund ihrer Häufigkeit zum Alltag der Neuseeländer. Mit durchschnittlich 20.000 registrierten Erdbeben pro Jahr, gehört Neuseeland zu einem der erdbebenreichsten Länder der Erde.
Da Eric und ich die Südinsel bereits kannten und nicht nochmal den Weg und die Kosten auf uns nehmen wollten, entschied sich Linda erstmal bis Ende Februar mit Yorick und Tim die Südinsel zu erkunden. Die Gelegenheit war einfach so passend, ansonsten wäre ihr diese (naturtechnisch spektakulärerer) Insel Neuseelands entgangen. Also ging es für Eric und mich weiter Richtung Northland (dem obersten Zipfel der Nordinsel). Vom nördlichsten Punkt Neuseelands (Cape Reinga) sind wir dann über die Ostküste runter bis nach Napier gefahren.
An das Leben im Van hat man sich mittlerweile sehr gut gewöhnt. Die Gasflasche wird gewissenhaft an die Herdplatten angeschlossen, aus der Dachbox werden Tisch und Stühle routiniert aufgebaut und man findet alles auf den ersten oder zweiten Griff, da jeder Gegenstand seinen festen Platz hat. Objekte der gleichen Kategorie befinden sich in s.g. Units in Ziplocktüten. So finden z.B. alle Technik-Utensilien Platz in einer dieser durchsichtigen Tüten, wie auch täglich gebrauchte Kosmetikartikel, Spiele, uvm. Die Klamotten werden einzeln zu Rollen zusammengewickelt und in eine Kiste nebeneinander gereiht. Anziehsachen die täglich gebraucht werden kommen hinter die Sitze. Auch die Einkaufsliste weist gewisse Standard-Lebensmittel auf und ich übernehme meistens das Kochen, da Eric uns von A nach B bringt. Zum Frühstück gibt es ein von uns liebevoll bezeichnetes Mördersandwich, bestehend aus zwei Scheiben „kommt-Brot-recht-nah-ist-trotzdem-ein-Toast“, Avocado, Salami, Käse, rote Beete, Aufstrich und wenn wir uns „mal richtig gönnen“ noch ein Spiegelei (daher die Bezeichnung). Zum Mittag wird dann meistens nur gesnaked, um Abends entweder Couscous-Salat, Nudeln, selbstgemachtes Humus mit Gemüse und Reis oder doch noch ein Mördersandwich (weils „so nice“ ist) zu verzehren.
Beim anschließenden Zähneputzen stellt sich dann die Challenge : wie schaffe ich es, dass der permanente Wind mir meine Spucke nicht ans Bein wedelt? Wenn das geschafft ist und man glücklicherweise in der Nähe noch eine öffentliche Toilette hat (die es hier im Übrigen überall und kostenfrei gibt), hat man es schon ziemlich weit gebracht.
- lecker Spiegelei aus der Eierpfanne
- Badezimmer 2.0 – man muss sich nur zu helfen wissen 😉
- Yomyom Curry und Weißwein
Besonders erfreulich, wenn man zu dieser Zeit schon auf einer hoffentlich kostenfreien Campsite steht und sich nicht noch ein Versteck am Rande des Feldes, hinter Büschen oder in einer Wohnsiedlung suchen muss, da Campermate und Co. in der entsprechenden Gegend nur völlig überteuerte Campingplätze anbieten. Viele Campsites basieren auf Ehrlichkeit und es gibt nur eine Vertrauenskasse. Der Besitzer kommt diese zumeist einmal täglich leeren und stattet seinen Gästen einen Besuch ab. Campgrounds generell sind eine super Gelegenheit, um neue Leute kennenzulernen oder auch mit Kiwis ins Gespräch zu kommen. Laut dem Motto „sharing is caring“, wird der Wein geteilt, zusammen gesessen und Geschichten ausgetauscht. Empfehlungen werden ausgesprochen und noch mehr Nadeln mit Reisezielen werden bei maps.me gesetzt.
Für Eric geht’s Ende Februar weiter Richtung Bali und ich werde gemeinsam mit Linda mit dem Mitsubishi Chariot durch Neuseeland ziehen und nach Arbeit suchen.
Ich habe wieder eine Bildergallerie erstellt mit den schönsten Plätzen und Eindrücken, die wir in den letzten Wochen gesammelt haben. Die Vielfältigkeit Neuseelands lässt auch auf der Nordinsel nicht zu wünschen übrig. In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.
Eure Gina
- Dieser Kiwi hat mein Foto einfach gefotobombed. Die offene, lustige und warmherzige Art der Kiwis ist einfach herrlich.
- Cape Reinga
- Am Cape Reinga treffen zwei verschiedene Wassermassen aufeinander: der Pazifische Ozean im Osten und die Tasmansee im Westen.
- Das auf einmal ganze Herden auf der Straße stehen und von A nach B getrieben werden, passiert hier nicht selten
- Die Kiwis und ihr Humor machen auch kein Halt vor Toiletten.
- Da hat uns das Müllauto einfach von unserem Schlafplatz in einer Wohnsiedlung vertrieben. Naja in diesem kleinen Hafen in Auckland wars auch nicht schlecht.
- Die Omanawa Falls – eine Oase mitten im Jungle
- Das Wasser ist eiskalt und Aale fühlen sich dort besonders wohl
- Eigentlich ist der Zugang zu dem Wasserfall geschlossen, da es dort schon Todesfälle gegeben haben muss. Man muss über einen sehr hohen Zaun klettern und sich wie ein Affe durch den Jungle hangeln, um zu dem Wasserfall zu gelangen. Ein sehr abenteuerlicher Weg und auch nicht ganz ungefährlich
- Wenn man es einmal durch das kalte Wasser geschafft hat, kommt man auch hinter den Wasserfall
- Das Wasser ist nicht nur eiskalt sondern auch kristallklar
- Am „Stadtstrand“ von Waihi findet man unendlich viele Muscheln. Für mich als leidenschaftliche Muschelsammlerin :’D ein Paradies
- In Pahia ging es zu den Waitangi Treaty Grounds – absolut empfehlenswert, wenn man etwas über die kurze Geschichte Neuseelands und die Maori Kultur lernen möchte.
- Schon alleine um den Haka, den traditionellen Kriegstanz der Maori, zu sehen, haben sich die $40 Eintritt gelohnt. Dieser Ausdruckstanz soll Emotionen und Motivationen durch übertriebene Mimik und Gestik (weit herausgestreckte Zunge und aufgerissene Augen) darstellen.
- Kein Kommentar…
- Waka ist die maorische Bezeichnung für ein Kanu der Māori.
- Urupukapuka Island ist die absolute Trauminsel und ein herrlicher Ort, um einsame Buchten zu finden.
- Auf der einen Seite weiße Sandstrände und auf der anderen Steilküsten….
- …herrliche Wanderwege führen über die Insel, durch Jungle, Weide- und Hochland.
- Standuppaddeln steht auf jeden Fall auch noch auf unserer To-Do-Liste
- Blick vom Top of Urupukapuka Island
- Die Lebensmitteloase Pak’n Save – günstiger wirds nicht!
- Die gigantischen Supermärkte erinnern vom Aufbau und der Größe eher an einen deutschen Baummarkt und grade die Backwarenabteilung macht es einem nicht leicht.
- Süßigkeiten über Süßigkeiten – kein Wunder, dass die Neuseeländer oftmals etwas plüschiger sind
- Es ist Frühling!
- Pukekos begegnen einem ständig und man fühlt sich irgendwie in die Steinzeit zurückversetzt.
- Sonnenuntergang auf der Campsite am Rawarawa Beach.
- In Raglan, dem Surfcapital Neuseelands, ging es surfen (das zweite Mal für mich). Eine ideale Beschäftigung wenn es regnet und man eh nass wird.
- Der Eingang zum Bay of Islands.
- Grade mal 40 Minuten läuft man zum Hole in the Wall und zur Cooks Cove bei Tolaga Bay
- Die Waipu Caves unterhalb von Whangarei sind ganz anders als die Abbey Caves und fast noch ein bisschen abenteuerlicher. Man muss über Felsen krabbeln und durch Wasser laufen, um das Ende der Höhle zu erreichen und riesige Sternenhimmel aus Glühwürmchen über sich zu sehen.
- Einmal entspannen im Park von Dargaville.
- Die Koutu Boulders sind nicht ganz so spektakulär, wie die Moeraki Boulders auf der Südinsel, aber diese zwei regelrecht abgeschnittenen Steinbrocken sehen schon verrückt aus.
- Eric spielt sehr gerne Gitarre und setzt sich gerne mit der Klampfe an den den Strand.
- Owharoa Falls, Wasserfall Nummer 263856937 in Neuseeland.
- Mahinepua Bay – absoluter Geheimtipp…
- …ein Local hatte uns die Bucht empfohlen…
- …nur eine kleine Campsite auf Spendenbasis unter Maorihand befindet sich in der Bucht.
- Ein wunderschöner Wanderweg führt zu dieser roten Erde.
- Der Sonnenuntergang ist ein Traum und ich musste aller 5 Minuten „Verdammt es ist viel zu schön hier“ sagen
- Von hier aus kann man angeblich gut Wale beobachten, doch leider haben wir keine gesehen.
- Auf dem Weg haben wir grade mal zwei Pärchen getroffen….
- …Mahinepua Bay is a hidden gem!
- Abendbrot mit Blick über Ngunuru (ja das kann man nicht aussprechen)
- „Wollen wir irgendwo hin fahren, wo es schön ist zum frühstücken?“
- Am Rawarawa Beach haben wir eine einsame Bucht mit riesigen Bäumen gefunden….
- …dort wurde dann Abendbrot gegessen und Sonnenuntergang geschaut.
- Die berühmten Mermaidpools bei Matapouri, leider zu viele Touristen.
- „Das ist mein Brotkrümmel, verzieh dich“, „Ich dachte sharing is caring ist das Motto!?“
- Verrückte Uhrzeittiere
- Arai Te Uru Lookoutpoint
- und im Hintergrund die gigantischen Sanddünen
- Bei den s.g. Giant Sanddunes kurz vorm Cape Reinga ging es für uns auch Sandboarden.
- Arai Te Uru Beach
- Arai Te Uru Beach
- Die Rainbowfalls bei Kerikeri
- Der wunderschöne Ocean Beach bei Whangarei, dort kam uns auch eine ganze Truppe Delphine besuchen,
- Große Pfütze am Ocean Beach
- In einer Woche müssen wir leider den Mitsubishi L300 verkaufen und werden wieder auf unseren Chariot umsteigen
Liebe Gina, danke, dass du uns auf die Reise mitnimmst. Wieder ein wunderbarer lebendiger Bericht mit herrlichen Bildern und Eindrücken. Ich musste oft schmunzeln 🙂 Viel Glück euch weiterhin!
Sei lieb umärmelt von uns allen aus dem noch winterlichen Dresden!
Liebe Gina,
freue mich als „alter Reiseleiter und Weltenbummler“ immer über Deine tollen Reiseberichte ! Weiter so ! Sehr interessant !
Viel Spaß weiterhin, mannigfaltige Erlebnisse, immer den Glücksengel auf der Schulter und
herzliche Grüße aus Portugal
Pia