Grüne Reisterrassen, brodelnde Vulkane, weiße Sandstrände und ein Tempel nach dem anderen.
WILLKOMMEN AUF BALI.
- Zusammen mit Karla geht es nun weiter durch Südost-Asien. Wir haben gemeinsam in Auckland gewohnt und kommen super miteinander zurecht. Karla kommt aus Frankfurt und ist direkt nach der Schule nach Neuseeland aufgebrochen. Ein Jahr war sie dort und nun soll es noch durch Asien gehen, bevor sie wieder zurück nach Deutschland geht.
Nicht ohne Grund ist die Insel im Herzen Indonesiens eine der beliebtesten Reisedestinationen. Schon vor 6 Jahren, bei meinem ersten Besuch, habe ich mich total verliebt und wusste, dass ich unbedingt wieder kommen muss. Mit 5.780 km² ist die Insel fast genauso groß wie Holland und hat aber mit 730 Einwohnern pro km² deutlich mehr als der deutsche Durchschnitt von 231/km². Insgesamt wohnen ungefähr 4,5 Millionen Menschen auf Bali, wovon mehr als 90% Hindus sind.
- Indonesien besteht insgesamt aus 17.508 Inseln und beherbergt fast 260 Millionen Menschen
Und weil es in Indonesien so eine große Rolle spielt, hier nochmal ein Ausflug in die Religion:
Indonesien ist eines der wenigen Länder, in dem mehr als sechs verschiedene Religionen zum größten Teil friedlich zusammen leben. Die Pancasila (fünf Grundsätze der nationalen Verfassung der Republik Indonesien) wurde gleich nach der Unabhängigkeit Indonesiens aufgestellt. Sie besagt, dass jeder Indonesier einer Religion angehören muss, welche nur an einen Gott glaubt. Demnach muss jeder Indonesier eine Religion in seinem Pass eintragen lassen. Die Hauptreligion in Indonesien ist der Islam. Fast 90 Prozent der Indonesier sind Muslime, zudem ist das Land die größte islamische Nation der Welt. Trotzdem ist der Islam nicht die vorgeschriebene Staatsreligion.
Der Hinduismus dominiert als Religion nur auf Bali und ist sonst nur sehr vereinzelt vorzufinden. Der balinesische Hinduismus beschäftigt sich vor allem mit den Beziehungen zwischen Mensch und Gott, Mensch und Mensch und der Beziehung zwischen der Natur und Mensch. Das wird deutlich in den täglichen Opfergaben und den unzähligen Zeremonien.
- Wie viele Zeremonien wir doch in den paar Wochen auf Bali gesehen haben…
- …überall liegen diese kleinen Opfergaben genannt Canang Sari. Sie werden täglich zweimal erneuert als Zeichen des Dankes für den Frieden in der Welt. Dabei geht es hauptsächlich um die Zeit die man „opfert“, um die kleinen Gabenkörbchen zu basteln. Sie liegen auf den Straßen, vor Häusern, im Auto und natürlich auf jedem noch so kleinen Tempel.
- Wir hatten das Glück genau zur Zeit vom Galungan Fest auf Bali zu sein. 10 Tage haben die Balinesen Ferien, um den Sieg des Guten über das Böse zu feiern und die Schöpfung des Universums. Das Fest markiert das Ankommen der Götter sowie der Verstorbenen auf der Erde. Vor jedem Haus sieht man ein riesigen Bambusmast, verziert mit bunten Dekorationen aus getrockneten Bambusblättern und Blumen. An jedem dieser Stäbe befinden sich kleine Tempel, an denen die Bewohner des Hauses Essen, Geldscheine und Stoffstücken den Ahnen und Götter zu Verfügung stellen. Natürlich werden Gaben wie Zigaretten und Bier nicht außen vor gelassen. Je größer und prachtvoller der Bambusmast ist, desto mehr wird das Ansehen im Dorf gesteigert.
- Überall sieht man Laster umherfahren, beladen mit traditionell bekleideten Hindus auf dem Weg zum Tempel.
- Auf Bali wird traditionelle Kleidung nicht nur für Zeremonien getragen, sondern auch im alltäglichen Leben. Frauen tragen einen Sarong, eine Kebaya (Bluse) und einen Selendang (Schärpe). Männer haben ebenfalls einen Sarong, einen Selendang, eine Kaos (Hemd), einen Udeng (Kopfbedeckung) und zu festlichen Anlässen einen zweiten Sarong an.
- Auch wir wurden das eine oder andere Mal gesegnet. Das heilige Wasser soll einem vom Bösen reinigen und eine schützende Aura bringen.
- Nach der Reinigung mit heiligem Wasser bekommt man Reis auf die Stirn gedrückt als Zeichen für Glück, Segen und Fruchtbarkeit.
- Etwa 20.000 Tempel soll es auf der Insel geben, die kleinen Feld-, Haus- und Familientempel noch gar nicht hinzugerechnet. Ein balinesischer Tempel ist Treffpunkt von Gott und Mensch. Der Mensch kann mit bestimmten Ritualen und zu bestimmten Zeiten die Götter anrufen, denen der Tempel geweiht ist und auch Gastgötter anderer Tempel. Diese kommen dann, lassen sich nieder und man kann in Zwiesprache treten.
- Und solche kleinen Tempelanlagen sind hinter fast jedem Haus zu finden.
- Balinesen glauben, dass die Götter auf den Bergen wohnen und die Dämonen im Meer. Die Menschen leben dazwischen. Nach der Regel „je höher desto heiliger“ sind Berge die heiligsten Plätze. Die Häuser sind also zu den Bergen hin ausgerichtet, ebenso, wie das Kopfende des Bettes zum höchsten Berg zeigt, der Vulkan der seit Wochen schon Schlagzeilen schreibt: Mount Agung.
- Die balinesischen Hindus geben sich große Mühe für ein gutes Karma zu sorgen. Sie glauben an Reinkarnation und den Kreislauf der Seelen. Mit einem guten Karma können sie sich vom niemals endenden Zirkel der Reinkarnation befreien und einen Zustand der als Moksa bezeichnet wird erreichen.
- Die traditionellen Tänze auf Bali haben mich total beeindruckt. Die Hände spielen dabei eine sehr große Rolle und es wird deutlich, dass man als Tänzer jeden einzelnen Finger vollkommen unter Kontrolle haben muss. Manche Tanzeinheiten werden nur mit den Fingern ausgeführt und der Kopf bewegt sich passend zur Musik von links nach rechts, der Blick starrend auf das Publikum gerichtet.
- Schon im Kindesalter lernt man diese besonderen Bewegungen.
- …nicht nur die Mädchen.
- Topeng Monyer, so wird der Clown der Balinesischen Kultur bezeichnet. Er tanzt zur Belustigung der Audienz.
Wen es interessiert hier noch ein Video vom traditionellen Balinesischen Tanz: https://www.youtube.com/watch?v=WG9GZIOAftI
Und nicht zu vergessen die wunderschöne Bali Musik, die ich den ganzen Tag hören könnte: https://www.youtube.com/watch?v=HGpI5718rp4
So nun aber genug zu Tempeln und Kultur. Die erste 5 Tage, bevor Karla auf Bali ankam, habe ich bei Cece aus Sulawesi (ebenfalls eine Insel in Indonesien) übernachtet. Ich hatte ihr einen Tag vorher in dem Portal https://www.couchsurfing.com/ geschrieben (ein Netzwerk für Reisende, in dem man kostenlose Schlafmöglichkeiten finden kann, seine eigene Couch anderen anbietet oder einfach nur neue Menschen kennenlernt) und sie hatte prompt zugesagt. Wir haben uns so gut verstanden, dass wir über eine Woche bei ihr wohnen durften.
- Cece ist 31 und arbeitete bis vor kurzem noch in einem 5 Sterne Hotel als Fotografin. An einem Tag hatte sie mich mit ins Hotel geschmuggelt, damit ich den Pool nutzen kann.
Über sie bzw. ihrem Vermieter haben wir ein Zimmer im Haus einer Priesterin für zwei Wochen mieten können, für gerade mal 46€/Person. Natürlich viel günstiger als jedes Hotel oder Hostel. Apropos Geld…in Indonesien wird mit Rupiah bezahlt, so ziemlich die schlechteste Währung die man sich vorstellen kann, denn 1€ ~ 16.000 Rupiah.
- Glaubt mir mit so vielen Nullen kommt man am Anfang sehr durcheinander und es dauert lange, bis man ein Gefühl für die Währung entwickelt hat. Gerade wenn man aufs Klo gehen will und da steht 2.000 rutscht einem erstmal das Herz in die Hose.
- Das Haus der Priesterin mitten in Kerobokan (neben dem hippen Viertel Seminyak). Leider konnte niemand in dem Haus Englisch, war aber auch nicht so schlimm, denn wir waren meistens eh unterwegs. Direkt nebenan gab es ein leckeres Straßenrestaurant (dazu später mehr) mit frisch pürierten Säften und Cece wohnte nur ein paar Häuser weiter. Der einzige negative Aspekt des Hauses waren die Vögel. Warum auch immer, in Indonesien liebt man es Vögel jeglicher Art (auch Hähne) in kleinen Käfigen zu halten und damit sein Haus zu schmücken. Ja toll wenn früh morgens um 6 ein halbes Konzert losgeht und um die Wette gekräht wird. Naja auch an sowas gewöhnt man sich. Ansonsten wurden im unteren Teil des Hauses jeden Tag Opfergaben und Tempeldekorationen gebastelt bzw. Zeremonien vorbereitet.
- Unsere „Terrasse“ aka der Haustempel mit Blick übers Reisfeld.
- Und unser Zimmer. Klar nicht unbedingt eine Luxussuite aber für uns mehr als ausreichend. UND: EIN SCHRANK!!!! Nach fast einem Jahr konnte ich zum ersten mal meine Sachen in einen Schrank räumen, ich hab mir ein zweites Loch in den A**** gefreut.
- Außerdem hatten wir ein riesiges Bett und eine Klimaanlage, Jackpot!
- Auch auf Bali ist der Roller das Mittel der Wahl. Leider befindet sich in Denpasar und Umgebung so viel Staub in der Luft , dass man sich der asiatischen Unkultur anpassen muss und auch mit Gesichtsmasken unterwegs ist (ansonten knirschts die ganze Zeit zwischen den Zähnen). Der Verkehr im Süden Balis ist wirklich grauenvoll und nach einer Weile fängt man von ganz alleine an auch wie ein Schweinepriester zu fahren. Aus zwei Spuren werden fünf, der Gehweg ist ebenfalls eine Spur, man schleicht sich zwischen Autos lang und drängelt sich an Ampeln ganz vor, um einen Schnellstart hinzulegen sobald die Ampel auf grün schaltet. Natürlich macht das Ganze Spaß, ist aber auch mit ordentlich Herzrassen verbunden und so hat sich die Redewendung „Gabs heute wieder Adrenalin zum Mittag?“ bei uns eingebürgert.
- Auf die Halbinsel Nusa Dua ganz im Süden sind wir gefahren, um den berühmten Uluwatu Tempel zu sehen, aus dem uns aber die Tourimassen direkt wieder raus geekelt haben. Die Klippen fanden wir sehr viel beeindruckender als den Tempel.
- Die Tempelwächter waren auch nicht schlecht.
- Und abends sollte es zum Nusa Dua Festival gehen, um den Balinesischen Karneval und traditionelle Tänze zu bestaunen.
- Ein wahres Fest fürs Auge!
- Tanah Lot – „Land inmitten des Meeres“ zu deutsch – heißt Balis berühmtester Wassertempel.
- Tanah Lot
- Und zum Sonnenuntergang ging es nach Canggu, dem Surfer-Capital auf Bali. Hier fühlt man sich schon garnicht mehr, als wäre man in Asien. Alles ist sehr verwestlicht, die Restaurant und Läden könnte man genauso auch in Melbourne oder Auckland finden, alles ist super hip und teuer….und kaum noch Einheimische. Alle haben von Canggu geschwärmt, aber uns hat es garnicht gefallen, weil es einfach zu unauthentisch ist.
- Klar Smoothiebowls und Karottenkuchen sind eine nette Abwechslung….
- …aber eigentlich haben wir doch unser Streetfood am liebsten. Traditionelle, lokale Speisen wie dieses Nasi Ayam Tempe – Reis mit gebratenem Hühnchen, frisch gemachte Sambalsoße und fermentierten und frittieren Sojabohnen. Wir lieben Tempe, Schimmel hat noch nie so gut geschmeckt. Und mal davon abgesehen kostet uns so eine Mahlzeit umgerechnet gerade mal 0,65€. Gegessen wird übrigens oftmals mit den Händen, daher die Schüssel Wasser. Wir hatten uns schon gewundert warum wir beim Essen immer wieder ausgelacht wurden, bis uns vor ein paar Tagen gezeigt wurde, wie man richtig mit den Händen isst. Man greift eine mundgerechte Portion mit allen Fingern und versucht nicht diese, mit der Hand über dem Kopf irgendwie in den Mund zu befördern, sondern dreht die Hand um, so dass die Finger eine Schale bilden und nutzt den Daumen, um das Essen in den Mund zu schieben. Hätte ja nie gedacht, dass es da eine bestimmte Technik gibt, aber man lernt scheinbar nie aus.
- Zusammen mit Cece und ihrer Schwester ging es zum Tegenungan Waterfall…
- …und in den Monkeyforest bei Ubud.
- Ein herrliches Schauspiel, wie die Affen den Touristen alles stehlen, was nicht niet und nagelfest ist.
- Auch so finde ich es jedes Mal faszinierend, die verblüffende Ähnlichkeit zwischen Menschen und Affen zu beobachten.
- Aber der Monkeyforest hat nicht nur freche Affen, sondern auch verrückte Bäume. Diese Tempelbrücke hat einen kurz nach Kambodscha gebeamt.
- Ansonsten ist die Gegend um Ubud voll wunderschöner Reisterrassen …
- …und im allgemeinen als das Vegan-Yoga-Capital bekannt. Ein gutes Café reiht sich nach dem anderen. In diesen bekommt man glutenfreien Kuchen, Soy-Lattes oder ganze All-You-Can-Eat-Vegan-Buffets.
- Außerdem findet man dort den weltberühmten Luwak – aka Katzenkackekaffe., der teuerste Kaffee der Welt.
- Der Fleckenmusang frisst die Kaffebohnen, kann aber nur das Fruchtfleisch verdauen und scheidet die Bohnen wieder aus. Das Exkret wird eingesammelt (die Schleichkatzen suchen immer wieder an der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ auf). Die Bohnen werden gewaschen und leicht geröstet. Im Darm dieses Tieres sind die Kaffeekirschen einer Nassfermentation durch Enzyme ausgesetzt, welche die Geschmackseigenschaften ändert: es entsteht ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma.
- Arabica Coffee Pflanzen sieht man überall in Indonesien.
- Aber auch andere Früchte, wie diese Jackfruit. Sie können eine Länge von 30 bis 100 Zentimetern und einen Durchmesser von 15 bis 50 Zentimetern haben und können bis um die 10-15 Kilogramm wiegen.
- Ansonsten wächst hier jede Menge Kakao…
- …und andere außergewöhnliche Früchte.
- Frühstück mit Aussicht auf Mount Batur und das Lavafeld davor.
- Hier waren wir zu Besuch bei Eddy, den ich vor 6 Jahren schon zusammen mit Papa und Heike besucht habe. Eddy hat eine riesige Marinelife Exportfirma, verkauft Fische an alle Zoos der Welt und züchtet Korallen. Menschen warten die Aquarien oder verpacken Fischis in Tüten. Natürlich alles sehr interessant, allerdings hat sich meine Begeisterung in Grenzen gehalten, als er meinte, dass er die Fische nicht züchtet, sondern von lokalen Fischern aus dem Meer holen lässt.
- Ganz anders als die Turtel Society von Kuta. Hier werden jeden Tag Babyschildkröten ins Meer freigesetzt.
- Ein wunderbares Spektakel, wie die Kleinen so schnell wie möglich versuchen ins Meer zu kommen.
- An diesem Tag saßen wir zusammen mit Sarah und Stefan am Strand und wussten garnichts von der Schildkröten-Freisetzung. Sarah ist nicht nur in dem gleichen kleinen Dorf mitten (Breitenbach) im Thüringer Wald aufgewachsen, unsere Mütter lagen auch nebeneinander im Kreissaal und wir kennen uns tatsächlich schon seitdem wir geboren sind. Wir gingen zusammen in den Kindergarten, waren beste Freundinnen und auch nachdem meine Mutter mit mir nach Dresden gezogen ist haben wir uns noch regelmäßig gesehen. Doch mit den Jahren hat man sich leider aus den Augen verloren. Als wir über soziale Medien zufälligerweise herausgefunden haben, dass wir zur gleichen Zeit auf Bali sind und wir uns nach fast 10 Jahren wieder sehen würden war die Freude riesig.
- Deswegen ging es am nächsten Tag direkt zusammen nach South Kuta (die Halbinsel die unten an Bali dranhängt) auf Entdeckertour.
- Was macht ein verlassenes Flugzeug in South Kuta, umgeben von Felsen? Und wie ist es dahin gekommen? Laut eines Einheimischen hat man versucht ein Restaurant aus der alten Boeing 737 zu machen. Das Flugzeug wurde in Einzelteile zerlegt und dort wieder aufgebaut, doch bisher hat der australische Besitzer noch keine Baugenehmigung erhalten. Leider kommt man nicht auf das Gelände und kann nur von der Felsklippe aus reinlunzen. Doch wer weiß, vielleicht kommt man eines Tages in das Vergnügen dort sein Abendessen zu genießen.
- Auch der Nyang Nyang Beach in South Kuta hat uns sehr gut gefallen.
- Denn dort hat man nicht nur die Möglichkeit baden zu gehen (was auf Bali durch die hohen Wellen tatsächlich schwierig ist)….
- …sondern kann bei Ebbe auch auf Entdeckertour gehen
- …um die Felsen laufen…
- …und zu einem wahren Spiegelparadies gelangen.
- Ein wunderschöner Tag mit Sarah und Stefan.
- Und zum Abschluss noch ein wunderschöner Sonnenuntergang vor den Klippen von Uluwatu.
- Danach sollte es eine Woche für uns nach Ubud gehen….
- …zum writers and readers festival. Wir gingen zu Buch- und Filmvorstellungen, Vorträgen und Poetryslams.
- Unser süßes Hostel in Ubud, mal abgesehen von ein paar Kakerlaken eine spitzen Unterkunft.
- Wenn wir nicht gerade bei einer Veranstaltung des Festivals waren oder im Café saßen, um zu schreiben, etc. haben wir versucht irgendwie eine Abkühlung zu kriegen.
- Am Pool haben wir auch James kennengelernt, den Kopf des online Nachrichtenportals „Wowshack“. Als er mich mit meiner Kamera hat rum hantieren sehen, fragte er, ob ich für seinen Kameramann einspringen könnte und ein Interview mit der ersten indonesischen muslimischen stand up comedian filmen könnte. Selbstverständlich habe ich ja gesagt.
- Da der Monkeyforest mehr oder weniger in Ubud liegt, ist es nicht verwunderlich, dass die halbe Ortschaft zum Affenzirkus wird.
- Agni, die Marketingmanagerin des Four Points Hotels in Seminyak, haben wir über Freunde kennengelernt. Sie fragte mich ganz spontan, ob ich für das Hotel modeln könnte.
- Einen Tag lang haben wir Bilder in dem Hotel aufgenommen….
- … uns von einem Foodcoma ins nächste gefuttert ….
- …. und haben im Gegenzug eine Übernachtung all inclusiv umsonst bekommen. Jackpot. Wenn man gerade eine Woche mit 8 Leuten im Zimmer, ein paar Kakerlaken und Bäckerwatte zum Frühstück verbracht hat, ist so ein Luxusaufenthalt eine willkommene Abwechslung. Als Karla und ich unseren Frühstückstisch zum 3. mal komplett vom Büffet gefüllt haben, hat sich das Personal wahrscheinlich auch gedacht, wir wären obdachlos.
- Weiter sollte es in den Norden Balis gehen.
- Auf der Strecke sieht man zur Abwechslung Moscheen.
- Auf einem lokalen Markt haben wir die merkwürdigsten Dinge gesehen. Wie diese armen Fischies hier….
- …oder bunt eingefärbte Küken, die Eltern ihren Kinder als Haustiere kaufen sollen.
- Ansonsten verplempern Männer hier gerne ihr Geld bei Wetten und Spielen.
- Ganz im Norden angekommen, ging es auch endlich wieder tauchen für mich.
- Tauchen im Permuteran war eine ganz besondere Erfahrung, denn vor vielen Jahren wurden kleine Tempel hier versenkt und sind mittlerweile von Korallen bewachsen.
- In 30 Meter Tiefe stehen die steinernen Figuren.
- Der größte Bio-Wreck Park der Welt befindet sich ebenfalls hier. Er ist so groß ,ich konnte noch nicht einmal alle Skulpturen ertauchen. Diese Metallgestelle sind riesig und es gibt unzählige davon. in allen möglichen Formen. Eine geringe Volt-zahl wird durch die Gestellt gejagt und sorgt nachweislich dafür, dass die Korallen an den Gestellen schneller wachsen können. Das Verfahren nennt sich Biorock.
- Im Anschluss haben Karla und ich den Unterwasserpark weiter „erschnorchelt“ und den Müll eingesammelt, der uns unterwegs begegnete. Als wir am Strand weiter machten, fingen auch andere Leute an den Müll einzusammeln und uns kam eine Idee. Vor ein paar Wochen haben wir mit diesem Bild ein Social Media Project gestartet. #trashback funktioniert genauso wie die Ice Bucket Challenge. Man sammelt einen Sack voll Müll irgendwo in der Natur, postet ein Video oder Foto davon und nominiert 3 weitere Menschen das Selbe zu tun. Bisher läuft es noch recht langsam, aber vielleicht haben wir ja Glück und das Projekt wird ein Erfolg. Indonesien ist der zweitgrößte Plastikproduzent (nach China) und verantwortlich für 10% des Mülls in unseren Ozeanen. Das Bewusstsein hier geht gegen Null. Selbst wenn das Projekt kein Erfolg wird hoffen wir wenigstens das Bewusstsein zu steigern. Ich möchte hiermit auch nochmal jeden einladen mitzumachen, egal, ob auf Facebook oder Instagram.
- Mein Diveguide hat uns für eine Nacht bei sich und seiner Familie aufgenommen. Es war sehr interessant mal zu sehen wie die einheimischen Leben. Eine klasse und sehr authentische Erfahrung.
- Das ist das Haus von der Familie meines Tauchguides. Die Leute hier leben wirklich sehr bescheiden, haben nicht viel und freuen sich trotzdem riesig das Wenige mit Gästen zu teilen.
- Badezimmer mal anders. Zum Duschen nimmt man den kleinen Eimer und das Klo ist nur ein Loch im Boden. Ich hab mich gut an diese simplen Badezimmer gewöhnt und muss ehrlich gestehen, dass ich diese Klos sogar ziemlich feier…..ist ja nicht unbekannt, dass diese Sitzposition weitaus gesünder ist. ;).
- Von Permuteran aus ging es weiter zum Sekumpul Wasserfall.
- Und dieser ist definitv einer der Beeindruckendsten auf Bali
- Nicht zuletzt, weil es nicht nur einen Wasserfall gibt…
- Sondern insgesamt 5 an dieser Stelle.
- Auf dem Weg dahin gibt es auch traditionelle Kokosnuss-Pancakes zu kaufen, mit Palmensirup und Kokos-raspeln.
- Wie fast überall in Asien, mag man es auch hier recht süß und so kann man Pancakes wie Pizza mit verschiedenen Belägen kaufen.
- Und so wird das s.g. Markabak zubereitet.
- Soda Gembira, von mir liebevoll „Einhorn-Pisse“ getauft ,ist Sprudelwasser mit Sirup und Kondensmilch und ja es schmeckt genauso furchtbar wie es klingt.
- Ich liebe es nun mal lokale Speisen und Getränke auszuprobieren und so geht es für uns (nicht nur aus Kostengründen) immer zu den Streetfoodständen, wo man manchmal auch auf dem Boden zum Essen sitzt.
- Aber nun weiter im Norden Balis. Nirgendwo findet man so viele Wasserfälle in einer Region.
- Wie z.B. auch den Banyuwala Waterfall.
- Oberhalb von den Twinlakes haben wir die Nacht verbracht, um am nächsten Tag von hier oben den Sonnenaufgang „zu glotzen“.
- Karla war als Häuptling bestens präpariert.
- Kaum waren wir aus dem Norden zurück, ging es mit dem Boot auch schon auf die südlich gelegene Insel Nusa Penida, zusammen mit Cece und ihrem Kumpel Tom.
- Mit dem Roller fuhren wir quer über die Insel, die so ziemlich die schlechtesten Straßen hat, die man sich vorstellen kann. Aber gut es sind noch alle Knochen ganz.
- Nusa Penida ist wirklich ein Traum -> Atuh Beach.
- Die Kühe haben hier eine gewisse Ähnlichkeit mit Rehen oder?
- Ich könnte dahinschmelzen.
- Christal Bay ist definitiv der beste Schnorchelspot, an dem ich bisher war, allerdings sollte man die Strömung nicht unterschätzen, wie Karla leider feststellen musste, denn sie musste von einem Boot vor den Felsen gerettet werden.
- Der berühmte Keling King Beach sieht wirklich atemberaubend aus. Mir hat es auch den Atem geraubt, aber aus einem anderen Grund. Ich hatte mir den Magen verdorben (ist mir bisher nur zweimal passiert in Asien, eine ziemlich gute Bilanz) und musste zwischendurch vom Roller springen….brauch ich sicherlich nicht weiter ausführen.
- Im Infinitypool Angels Billabong gab es dann zum Glück eine Abkühlung.
- Bevor wir noch den Broken Beach bestaunt haben. Nusa Penida ist wirklich wunderschön, kaum touristisch und ein absolutes Muss wenn man nach Bali kommt!
Doch was wäre die Zeit in Bali gewesen ohne unsere Instagramfamilie? Ich weiß das mag für viele befremdlich klingen und glaubt mir ich war auch sehr lange absoluter Instagramgegener, bis ich gemerkt habe, dass man sich damit Reisen ja erleichtern kann. Indem ich die Leute wissen lasse, wo es als nächstes hingeht oder auch Fragen an das soziale Netzwerk loswerde, bekomme ich fast täglich Empfehlungen, Geheimtipps von Einheimischen oder die Leute wollen uns gerne kennenlernen und ihre Heimat zeigen. Als es für mich nach Bali ging, habe ich Gust Indra, einen passionierten Landschaftsfotografen aus Bali angeschrieben. Eigentlich wollte ich mich nur auf einen Kaffee treffen und ihn nach den schönsten Orten der Insel fragen. Doch er fragte gleich, ob ich nicht mit ihm und ein paar anderen Freunden Wasserfälle besuchen möchte. Ich dachte dieser Freundeskreis kenne sich noch aus Schulzeiten oder so, aber es stellte sich heraus, dass sie sich alle über Instagram kennengelernt haben. Die Leidenschaft für Natur, das Reisen und Fotografie hat sie zusammengebracht und so wurden auch Karla und ich in die Instagramfamilie integriert.
- Unser erster gemeinsamer Ausflug.
- Der Nung Nung Wasserfall ist wirklich sehr beeindruckend. Ich hatte ganz zögerlich die Anderen gefragt, ob man ein Foto für mich machen könnte … nach den ersten paar Bildern hieß es dann Gina hier hin, Gina da hin…haha es war fast wie auf Arbeit. Für mich natürlich nicht schlecht, weil ich Bilder für meinen Account bekomme und die Anderen für ihre Accounts. Win-Win Situation.
- Schon am ersten Tag wurde deutlich wir verstehen uns alle prächtig und haben trotz diverser Sprachprobleme sehr viel Spaß zusammen.
- Und gute Ergebnisse kommen dabei auch noch raus.
- Und wenn man mit Einheimichen unterwegs ist, kommt man auch an Orte, die sonst Niemand kennt. wie dieser versteckte Wasserfall mitten im Jungle.
- Über zwei Tage ging es mit der ganzen Truppe in den Norden zum Campen.
- Wir waren beim Secret Garden, wo wir dieses Paradies gefunden haben.
- Und der ein oder andere auch eine „Freundin“ (zumindest fürs Foto) gefunden hat. Wir mussten so lachen, als Awan anfing nur mit dem Fuß ins Wasser zu platschen, damit es so aussieht, als würden sie rennen.
- Karlas hellblaue Augen mussten natürlich auch in jedem Winkel festgehalten werden. Indonesier sind irgendwie total fasziniert von Eropäern (sie nennen sie „Bules“) bzw. heller Haut, hellen Augen, langen Nasen und blonden Haaren. Schon auf Bali wurden wir oft nach Fotos gefragt, obwohl es hier doch so viele Touristen gibt.
- Die Twin Lakes im Norden der Insel
- Und so sieht das ganze hinter den Kulissen aus, wenn alle gleichzeitig anfangen zu knipsen haha.
- Auch hier wurde man mal zur „Leihfreundin“ fürs Foto. Awan ist eigentlich total schüchtern, macht aber bei Instagram einen auf Gigolo.
- Awan und Angel
- Und Karla musste auch herhalten. Sehr amüsant das Ganze…
- … alle haben ihren Spaß daran.
- Abends saßen wir noch lange zusammen und haben über Gott und die Welt geredet. Als wir fragten, ob sie alle Hindus seien, stellte sich heraus, dass jeder von ihnen einer andere Religion angehört. Und das Lustige…sie wussten es noch nicht einmal voneinander und waren ganz überrascht. Es spielt einfach keine Rolle. Für uns ein ganz besonders schöner Moment, gerade wenn doch zuhause Religionskonflikte immer Thema sind.
- Indonesier haben im Allgemeinen nicht so eine Trinkkultur, wie es bei uns zuhause so üblich ist, doch an diesem Abend haben wir uns wenigstens Arak geteilt. Ein hochprozentiger Schnaps, der in Indonesien zuhause ist und so ziemlich der günstigste Alkohol, den man bekommen kann (Leider ist hier Wein ziemlich teuer – Flasche ab 11€, von Spirituosen ganz zu schweigen) . Als Adit mit der kleinen durchsichtigen Plastikflasche ohne Etikett ankam, hatten wir erst Angst an einer Methanolvergiftung zu sterben, doch die Locals wissen scheinbar schon, wo man so ein Gebräu kaufen kann.
- Am nächsten Morgen ging es zum Pura Ulun Danu Bratan, ein regelrechtes Wahrzeichen für Bali.
- Gemeinsames Frühstück vorm Minimart,
- Bevor es zum berühmtesten Tor Balis ging.
- Und auch hier wurde wieder rumgeblödelt….
- …und fotografiert.
- Beinahe täglich haben wir die Truppe getroffen und immer wieder kamen neue Leute dazu.
- Die Reisterrassen in Tagalalang.
- Hierher haben uns Angel und Fajar begleitet…
- …und wir sind Zeugen eines Heiratsantrages geworden. Der zukünftige Bräutigam hatte uns gefragt Fotos von den beiden zu machen, als er auf einmal ganz unerwartet auf die Knie ging. <3
- Weiter ging es zum Tukad Cepung Wasserfall, welcher versteckt in einer Schlucht, wie die perfekte Wasserwand in einer Wellnessoase aussieht.
- Treppen führen hinab in den Dschungle. Man hört leises Gepletscher. Steigt in eine Felsschlucht und auf einmal befindet man sich an einem Ort, der so surreal aussieht. Ein paar Sonnenstrahlen reichen bis in die Schlucht, leichter Dunst liegt in der Luft und der Tukad Cepung Wasserfall machen diesen Ort zur Traumoase.
- Bali ist wahrhaftig das Wasserfall-Paradies schlechthin. Ich weiß noch nicht mal mehr wie viele wir in den Wochen gesehen haben, Einer schöner als der Andere. Die drei Spektakulärsten waren neben dem Sekumpul Waterfall, der Nung Nung und der Banyumala Waterfall. Am Schönsten empfand ich den Wasserfall im Secret Garden of Sambangan und den Tukad Cepung. Bali hat die Messlatte hoch gelegt, mal sehen was uns auf den anderen Inseln erwartet.
- Mit Zicco und Fajar ging es zum Mount Batur, den ich vor 6 Jahren bei Regen schon einmal besucht hatte.
- Es ist stockfinster, du stehst mitten im Wald, schaltest deine Stirnlampe an und fängst an loszulaufen. Nach einigen Höhenmetern siehst du keine Bäume mehr über dir, sondern den Sternenhimmel. Das Laufen fällt anfangs noch schwer, doch mit den ersten Rottönen am Himmel, fängt die Euphorie an deinen Körper zu durchströmen. Deine Füße bewegen sich irgendwann wie von alleine und mit jedem Höhenmeter steigt die Vorfreude auf den Ausblick, wenn man den Gipfel erreicht hat.
- Und dann stehst du da am Gipfel und blickst in den riesigen Vulkankrater. Der Himmel fängt an zu brennen. Das Wolkenmeer um die Bergkämme bewegt sich nur langsam vorwärts. Farben und Licht verändern sich jede Minute. Du bist überwältigt von der Schönheit der Natur und du fühlst dich lebendiger denn je. ❤️🌄❤️🌄❤️🌄❤️🌄❤️🌄❤️ Danke Bali für den schönsten Sonnenaufgang aller Zeiten.
- Ein wahrhaftig atemberaubender Morgen.
- Wir waren super happy….
- Und dann hatte Iqbal auch noch Frühstück für uns am Gipfel vorbereitet. Allerdings mussten wir unser Essen vor den Affen beschützen, die nämlich gerne stibitzen.
- Eine wunderschöne und einfache Wanderung (1-1,5h), die ich jedem nur empfehlen kann!
- Runterzu war es sehr staubig, da wir alle den steilen Wanderweg hinunter rannten.
- Vollgestaubt ging es im Anschluss noch in einen Hotpool…gibt ja nichts schöneres als bei 30 Grade in einen noch heißeren Pool zu steigen. Hahaha Indonesier sind manchmal echt komisch.
- Das soll es erst einmal zu Bali gewesen sein. 5 Wochen waren wirklich mehr als genug für die kleine Insel und wir kennen jetzt so ziemlich jeden Winkel. Weiter geht es das nächste Mal auf Java. Bis dahin! Haltet die Ohren steiff, eure Gina
Bali ist auch unser Favorit, vor allem hat man da immer Traumwetter und die paar Regengüsse machen die Insel nur noch viel schöner. Wir wünschen euch noch eine tolle erlebnisreiche Zeit und viel Spaß auf Java. Ihr müsst unbedingt noch nach Komodo zu den Waranen. Liebe Grüße von Lilo & Uwe
Liebe Gina,
Wahnsinn, wie vielfältig und schön unsere Welt doch ist! Ich bin immer wieder von Deinen Berichten fasziniert und freue mich, dass Du Dich in so einer für mich völlig fremdem Welt so gut zurechtfindest und so abenteuerlustig bist. ich wünsche Dir eine tolle Weihnachtszeit und für 2018 viele schöne Erlebnisse und warte auf Deinen nächsten Weltenbumlerbericht.
Liebe Grüße, Kristin