Fröhliche Weihnachten

Hallo ihr Lieben,

4 Wochen sind seit meinem letzten Eintrag vergangen und es ist mal wieder viel passiert. Aaaalso: Nachdem ich jobtechnisch meine Fühler nochmal in alle Richtungen ausgestreckt habe (Fahrrad-Essens-Lieferant, Kellnerin, Einzelhandel, etc.) bin ich nun doch in der Branche geblieben, in der ich am meisten Erfahrung habe. Neben meiner Modelagentur bin ich nun bei 6 Promotion- und Hostessagenturen und arbeite fast jeden Tag. Z.B. habe ich vor einer Woche auf einer privaten Weihnachtsfeier für die Upper Class von Melbourne Champagner Gläser aufgefüllt und die, mit Botox aufgespritzen Damen in ihren Kostümen (ja es war eine Mottoparty) fotografiert.

Das "Event-Personal" und die Rich-Kids ;)

Das „Event-Personal“ und die Rich-Kids 😉

Das Klientel

Das Klientel

Naja neben solchen recht amüsanten Events (für welche ich vor zwei Wochen meine Schanklizenz gemacht habe) verteile ich Flyer für Restaurants oder promote Fitness-Uhren oder ähnliches.

Stundenlang in einem Shop stehen und Kundenfragen zu Fitnessuhren beantworten ist jetzt nicht grade prickelnd, aber wneigstens gut bezahlt ;)

Stundenlang in einem Shop stehen und Kundenfragen zu Fitnessuhren beantworten ist jetzt nicht grade prickelnd, aber wenigstens gut bezahlt 😉

Weiterhin habe ich regelmäßig Shootings für Online-Shops und heute hatte ich ein großes Kampagnen-Shooting für Godwin Charli (recht bekanntes Businesswear-Label hier).

So tun als ob...

So tun als ob… Für Godwin Charli

In meiner neuen Bleibe habe ich mich mittlerweile sehr gut eingelebt. Ich teile mir ein großes Appartement mit einer Koreanerin, einer Japanerin und einer Chinesin und ja auch das ist eine sehr interessante Erfahrung. Das Japanische Mädchen (leider kann ich ihren Namen weder aussprechen, noch schreiben; Asche auf mein Haupt) ist sehr ruhig und lebt scheinbar sozial entkoppelt (permanent allein zu Haus), was wahrscheinlich ihren mangelnden Englischkenntnissen zuzuschreiben ist oder, wie meine Mitbewohner behaupten „Japaner sind halt so“. Ganz im Gegenteil zu Jiadai, der Chinesin, welche sehr gut Englisch spricht und hier Accounting studiert. Das koreanische Mädchen Wujin regt sich über alles mögliche auf, aber sobald es zu wirklich schlimmen Themen kommt, wie Paris oder Syrien, grinst sie nur über beide Ohren und bestätigt, wie furchtbar das ist…naja so ganz durchblicke ich sie nicht. Auf jeden Fall ist es sehr interessant diese neuen Kulturen kennenzulernen und manchmal auch ein bisschen komisch, z.B. gibt’s oder besser gesagt gab’s bei uns keine normalen Butterbrotmesser, denn die Damen essen frühs, mittags und abends nur Reis…surprise, surprise und jeder benutzt sein eigenes Klopapier.

Auch Matt ist nun endlich in sein neues Appartement umgezogen und somit waren wir das letzte Wochenende mit Kisten oder vielmehr Gewichten schleppen beschäftigt (Ja man kommt sich sehr dumm vor, wenn man statt einem Schrank 30 Kilo Hanteln durch die Gegend huckt). Er wohnt zwar jetzt weiter weg, aber was sind schon 30 Minuten in einer Stadt, wie Melbourne, wenn man dafür seine eigene Wohnung hat.

Ansonsten habe ich wieder viele schöne Dinge erleben dürfen, z.B. war ich mit Jess auf einem Konzert von Hollie Smith, einer äußerst talentierten Soul-Sängerin aus Neuseeland und wurde zum Thanksgiving bei meiner Freundin aus Arizona eingeladen. Ihre Familie und Freunde waren da, jeder hat einen Teil zum Festmahl beigetragen und wir haben uns der Völlerei hingegeben. 

Thanksgiving, mit Jelly, Turkey und co

Thanksgiving, mit Jelly, Turkey und co

Dann ging es mal zur BBQ Party bei Freunden, oder zum Night-Noodle-Market, wo es Köstlichkeiten aus aller Welt gibt. Und nicht zu vergessen etliche Wine and Cheese Partys, was hier so ziemlich üblich ist. Des Weiteren ging es auch mal in einen Club zum Feiern und das war ein regelrechter Kulturschock. Ich habe mich gefühlt wie in einem Barbiehaus, alle Mädels in Highheels ausnahmslos, Kleider müssen so knapp und eng sein, wie nur möglich (auch wenn das für mehr als 50% der Damen sehr unvorteilhaft ist) und make-up-technisch gibt es absolut kein Limit. Naja es war auf jeden Fall sehr amüsant die Kerle dann dabei zu beobachten, wie sie völlig verzweifelt durch den Club rennen, weil sie nicht wissen, wen sie zu erst motorbooten sollen.

Ansonsten befindet sich die Stadt in Weihnachtsstimmung, Jingle Bells tönt aus den Einkaufspassagen und alle Gebäude sind dekoriert…ein bisschen gewöhnungsbedürftig bei derzeit 35-45°C jeden Tag. Naja zur Weihnachtsfeier von meiner Modelagentur ging es demnach in Shorts und wir alle bemitleideten den Weihnachtsmann in seinem Kostüm. Zu Weihnachten geht es für Jess, Matt und mich voraussichtlich an den Strand, wo auch all die anderen Backpacker feiern. Anschließend fliege ich nach Tasmanien, um auf dem Falls Festival über Silvester zu arbeiten.

Eine große Neuigkeit gibt es noch zu erzählen: Ich werde Ende Januar wieder zurück fliegen, denn ab dem 1.Februar fängt mein Praktikum in Dresden an. Ich werde 14 Wochen in einer Außenwirtschaftsunternehmensberatung im Bereich Erneuerbare Energien arbeiten und anschließend dort meine Bachelorarbeit schreiben. Ich freue mich zwar schon sehr euch endlich alle wieder zu sehen, aber ein bisschen traurig bin ich schon, dass jetzt ein Ende absehbar ist und ich zurück ins kalte Deutschland muss.

Naja ich wünsche euch allen ein wundervolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich hab euch alle lieb. Eure Gina

BBQ-Party

BBQ-Party

Die besagten Wine and Cheese Partys

Die besagten Wine and Cheese Partys

MEINZ, ganz alleine MEINZ (naja fast)

MEINZ, ganz alleine MEINZ (naja fast)

Night-Noodle-Market

Night-Noodle-Market

In der Ponyfish Island Bar gab es Sangria zum Feierabend ;)

In der Ponyfish Island Bar gab es Sangria zum Feierabend 😉

Fröhliche Weihnachten!

Fröhliche Weihnachten!